Anfang 2014 hat uns Armin auf Geocaching hingewiesen. Er spürte die Lücke, die Eilan hinterlassen hatte: Unsere Spaziergänge hatten keinen unmittelbaren Sinn mehr.
Zwischenzeitlich hat uns dieses Hobby fest im Griff, und wir haben bis heute 859 Caches in Deutschland, Schweiz, Spanien, Frankreich, Niederlande, Kroation und Slovenien gefunden.
Ein paar nette Geschichten wollen wir mit entsprechenden Bildern erzählen:
Am Cap Formentor auf Mallorca in traumhafter Aussichtslage wurden wir mehrfach fündig.
In einer Höhle bei Cala San Vincenc auf Mallorca fanden wir eine Filmdose.
Was wir suchen, ist oft winzig klein und magnetisch.
Gelegentlich überlegt man es sich zweimal, ob man hinfaßt oder nicht. Dieses niedliche (Gummi-)Tierchen versteckte sich am Main unter einer Steinbank in einem Weinberg.
Dieser Cache heißt: "Der Po in Franken". Eigentlich bedarf das keines weiteren Kommentars.
Eins der besonders raffinierten Verstecke. Der so genannte Petling war in einem gemauerten Brunnen versteckt und mit einem Draht so gesichert, dass man weit in das Loch hineingreifen mußte, um den gesuchten Gegenstand zu finden.
Manchmal trifft man auf raffinierte Bastelarbeiten. Der Kasten an dem Strommasten sieht aus, als wäre er von der Telekom angebracht.
Das geübte Cacherauge schöpft aber Verdacht und findet einen zarten Hinweis darauf, dass es sich um einen Cache handelt.
Der Kasten ist verschlossen. Der zarte Hinweis besteht aus einer Telefonnummer, unter der man angeblich die Telekom erreichen kann. Sie beginnt mit 049, eigentlich mit zwei Nullen die Vorwahl von Deutschland. 49 ist aber auch der Breitengrad, auf dem wir uns bewegen. Die Telefonnummer gab in Wirklichkeit einen Hinweis auf die Koordinaten für ein weiteres Versteck. Dieses neue Versteck war ca. 20 m weiter, wieder an einem Strommasten.
Am Fuß des Strommastens war, gut mit Laub und Ästen getarnt, ein Behältnis - mit dem zur Öffnung des Kasten erforderlichen Schlüssel.
Und im Kasten fand sich das gesuchte Logbuch.
Manchmal hatten wir Hilfe bei der Suche. Zum Teil sehr wertvolle, weil wir im Einzelfall schon mehrfach vergeblich suchten, wie in dem Fall der Tafel, die bei einem Weiher vor dem Betreten der Eisfläche warnte. Dann kam einer, sah und siegte:
Was wie ein offizielles Warnschild aussieht, ist in Wahrheit ein Geocache mit einem raffinierten Verschluß an der Rückseite, unter der das Logbuch versteckt war. Wir lernten bei der Gelegenheit, dass Magnete zweifach wirken. Auf der einen Seite ziehen sie an, auf der anderen Seite drücken sie weg. Letzteres hatten wir nicht versucht.
Hier wurde Zvone fündig. In einem Minibunker am Eingang des slovenischen Skigebiets Kranjska Gora ... und Nastja an der Wallfahrtskirche Maria Kurescek, nahe ihrer elterlichen Wohnung.
Und unser Lehrmeister. Diesen Cache hat er aber nicht gefunden. An dem ist er vorbei gelaufen. Rot in grün!
Und natürlich Kilian. Linkes Bild: An der Atlantikküste auf der Insel Noirmoutier. Rechtes Bild: Am südlichen Rand der Pyrenäen in der Nähe von Ainsa, unmittelbar bei einem Kloster der Opus Dei, das wir zuvor besichtigt hatten.
Und dann ist auch noch körperlicher Einsatz gefordert. Hier von einem Teil von uns. Der andere Teil hätte das aus nahe liegenden Gründen nicht gekonnt 🙂
Am linken Stuhl der linke Fuß oben unterhalb der Sitzfläche. Der Cache ist der kleine Punkt, ein sogen. "Nano" an der unteren Schraube.
Unter den Schnee muß man erst einmal an der richtigen Stelle schauen. Und unter dem Geziefer liegt der Cache "Schlangengrube"
In diesem Rohr sind im unteren Drittel zahlreiche Korken, die auch der längste Arm nicht fassen kann. Glücklicherweise hatte jeder Korken einen Nagel in sich. Mit einem Magnet an einer Schnur holten wir ca. 30 Korken ans Tageslicht, bevor wir die mit einem Metallstück versehene Filmdose "fischen" konnten.
Manchmal muß man nach oben schauen - und findet z.B. einen Turnschuh in der Tanne.
An einem Hochspannungsmasten. Ein Schneckenhaus ganz unten im Eck birgt das Geheimnis.
Gelegentlich liegt die Lösung im Untergrund, wenn man nicht aufpaßt, bekommt man nasse Füße.
Raffiniert versteckt (rechtes Bild) war ein Cache in der Schweiz.
Manche Leute geben sich unglaubliche Mühe und basteln wirklich schöne Sachen. Dies ist ein sogen. "Nachtcache", den man auch in der Nacht suchen kann. Dann ist der Weg mit reflektierenden Signalen markiert. Für Kinder toll: Die Fledermaushöhle. Im ersten Moment hat man schon Skrupel an so etwas herumzumachen. Aber dann fragt man sich doch: Wie sollen die Fledermäuse in diesen "Brutkasten" kommen?
Schöne Orte für ein Versteck. Links an der Steilküste am Golf von Biskaya bei Saint Jean de Luz,
und rechts in einem Brunnen auf dem Domplatz in Münster.
Dass kein Kabel von der Steckdose abgeht, muß einem auch erst einmal auffallen.
Und dass in dem Gebrauchtbuchregal ein Cache versteckt ist, gibt es auch nur in Münster. Übrigens: Während der Zeit, als dieser Cache gefunden wurde, lag Armin "unter dem Messer" in der nahe gelegenen Klinik.
Ja, und der kleine braune Punkt birgt im Untergrund ein Geheimnis.
Unsere Lieblingscaches sind so genannte "Earthcaches". Da suchen wir geologisch interessante Stellen, müssen dort Fragen beantworten, die Antworten per Email an den "Cache-Owner" schicken und i.d.R. mit einem Bild beweisen, dass wir dort waren. Hier sind Bilder von der näheren Umgebung um Nürnberg, in der Oberpfalz, im Venner Moor und eins - unverkennbar - vom Säntis.
Und hier noch ein paar "Schmankerl":
Links unser Cache in Kroatien, versteckt in den Mauerresten einer Kapelle, hinter dem dunklen Stein in der Bildmitte
und rechts ein knapp über dem Boden und unter einer Kante liegender Hinweis auf die Koordinaten. Da hilft nur das Handy mit Selfie-Funktion. Was man als Opa alles noch lernt.
Der helle Stein lag vor dem Cache. Mindestens dreimal sind wir um die Bank herumgeschlichen, bevor wir den Stein auf die Seite schoben.
Und rechts: Mitten auf dem Stamm, der über dem Tümpel liegt, ausnahmsweise weithin sichtbar, liegt der Cache: Im Winter für ältere Leute nicht machbar. Alles glitschig und rutschig. Im Sommer ist er fällig.
Ja, und das war für zwei eine Überraschung. Ich, Wolfgang, vermutete in dem verrosteten Rohr den Cache, hob das Rohr an, sah hinein und entdeckte - eine Kohlmeise, die sich diesen Schlafplatz ausgesucht hatte.
Links ein besonders schöner Cache. Und rechts ein äußerst raffinierter: Diesen kleinen Nano (Durchmesser ca. 3 mm) muß man im Stamm einer hoch gewachsenen Forche erst einmal finden!
Und zum Schluß soll noch einmal der unermüdliche Einsatz der Geocacherin dokumentiert werden:
Am 10. Juli 2015 auf der Höri und in Iznang am Bodensee. Unteres Bild: Perfektes konspiratives Suchen unter der Sitzfläche.
Die Reihe wird fortgesetzt.