Springe zum Inhalt

Es war Armin, der - vor allem beim Opa - vor drei Jahren (fast) eine Sucht auslöste: Die Suche nach kleinen Döschen in allen denkbaren Verstecken.
Mit ein klein wenig Stolz berichten wir, dass wir inzwischen 1800 Mal erfolgreich einen Geocache gefunden haben.

Jetzt besuchte uns Armin in Hüttenberg, und da haben wir uns für unseren Mentor etwas besonderes ausgedacht. Es gibt nämlich in der Nähe von Paradies (so heißt das wirklich) am Hochrhein einen Geocache, an den sich der Klaustrophobiker Opa nicht einmal annähernd herangetraut hat. Diesen Cache wollten wir Armin zeigen.

Was wir wussten, aber nicht bedacht hatten: Armin ist  Arachnophobiker.

Arachnophobie

Aber der Reihe nach.

Der Geocache "Sandburg" liegt ca. 5 km östlich von Schaffhausen, nahe beim Hochrhein.  Der Cache hat mit vier von fünf Graden zweimal fast den höchsten Schwierigkeitsgrad. Bei der Schwierigkeit, den Cache zu finden und bei der Schwierigkeit des Terrains.

Diese Schwierigkeiten schienen uns allerdings bei unserem Mentor durchaus angemessen.

 

 

Armin war natürlich sofort damit einverstanden. Wir bereiteten ihn darauf vor, dass es schwierig und seine Kleidung mindestens schmutzig wird.

Vor Ort:

 

 

 

Im Hintergrund ist bereits erkennbar, warum der Klaustrophobiker zurückgeschreckt ist, als er nur seinen Kopf in das Rohr steckte.

Armin zieht einen "Einsatzanzug" der Polizei BW an.

Und das erwartet Ihn:

Ein etwas mehr als schulterbreites Rohr, ca. 8 m lang, das sich am Ende vermutlich verzweigt.

Armin zeigt sich im Kampfanzug, noch freudig erregt.

Andere waren auch erregt, aber bei weitem nicht so freudig.

 

 

 

 

 

Auf gehts:

Armin macht sich, mit seinem Handy, einer Taschenlampe und  einem Kugelschreiber (für den Eintrag im Logbuch) bewaffnet, auf den Weg.
Für die Zurückgebliebenen beginnen bange Minuten.

Hier einige Aufnahmen aus der "Innensicht"

Es ist nichts mehr zu sehen und auch nichts mehr zu hören. Hoffentlich kommt er bald wieder. Es wird ihm doch nichts passiert sein ?!

Nach endlos langen, bangen Minuten war zuerst ein leises Schaben zu hören, und schließlich erkannten die Zurückgebliebenen am Ende des Tunnels das Licht der Handy-Taschenlampe.

Gott sei Dank, er kommt zurück.

Der mutige Höhlenforscher wird freudig begrüßt. Und er war froh, wieder das Tageslicht zu erblicken.

 Nützlich: Der "Einsatzanzug"

Leider können wir nicht zeigen, wie sich der Gang am Ende des Rohres entwickelte. Er ging, Armins Bericht zufolge, nach links und rechts weg und zweigte dann jeweils wieder in Nebenhöhlen ab. Man konnte gebückt gehen, hatte aber keine Orientierungshilfen. Irgendwo in einem Nebengang - so der Hinweis zum Geocache - war der Cache versteckt.

Was es aber zuhauf gab waren Spinnweben mit und ohne Inhalt.

Diese und die fehlende Orientierung bewogen Armin, die Suche nach dem Cache abzubrechen. Er meinte, dass alles deutlich unproblematischer gewesen wäre, wenn jemand mit ihm zusammen die "Forschungsreise" unternommen hätte.

Die, die ihn hineingeschickt hatten, und dann bang auf ihn warteten, wären als Begleiter auf jeden Fall völlig ungeeignet gewesen.

Wir sind auf jeden Fall voller Bewunderung dafür, wie Armin seine Phobie unter Kontrolle hatte. 

 

So, heute wird die Sache zu Ende erzählt.

Wir wollten eigentlich noch die Geschichte des so genannten "Finals", also der Stelle, an der der Chache versteckt wurde, lesen. Das ist uns technisch nicht gelungen. Irgendjemand hat da den Daumen drauf. Elisabeth vielleicht?

Naja, auf jeden Fall konnten  wir an unserer Wehrkirche in Katzwang die nächsten Koordinaten errechnen. Bei Google-Maps ausprobiert, führten sie uns in eine sehr verdächtige Gegend. screenshot-2016-12-12-18-18-34Wir waren uns sofort einig: Das mußte einfach stimmen!

Wir planten also einen Ausflug nach Leinburg nach den Feiertagen. An Neujahr war die Gelegenheit für uns günstig. Wir starteten eine Anfrage bei Doris und Holger, ob die Chance besteht, nach der - hoffentlich erfolgreichen - Suche die kalten Knochen am Kachelofen aufzuwärmen. Ob unser Hinweis auf Weihnachtsplätzchen, die wir mitbringen würden, zur sofortigen Einladung führten, entzieht sich unserer Kenntnis, wir gehen aber davon aus, dass wir auch so willkommen waren.

Wir fuhren also zu den errechneten Koordinaten. Der Weg führte uns wenige Meter an Holgers Wohnung vorbei auf den Moritzberg. Dort kennen wir uns einigermaßen aus. Wir waren in den letzten Jahren mehrfach und zu jeder Jahreszeit dort, leider immer am falschen Tag. Das einladende Wanderlokal mit seinem herrlichen Biergarten war jedesmal geschlossen.

Ein Parkplatz, möglichst hoch, um unnötige Anstiege zu vermeiden, war schnell gefunden20170101_135115. Wir packten uns ordentlich ein, denn es war doch ganz schön winterlich kalt.
Interessant die Drohung im Hintergrund: Sollte die vom bayerischen König Horst (Seehofer) zunächst befürwortete, dann abgelehnte, parallel doch geplante Stromtrasse hier entlang führen, so informierten die Trassengegner, könne man von dieser Stelle aus nicht mehr los gehen.

Der Weg Richtung Zielkoordinaten kam uns ein wenig vor, wie der Kammweg im Teutoburger Wald. Zumindest pfiff der Wind genauso, wie dort, vergleichbar sind aber auch die schönen Ausblicke aufs Tal20170101_135513. Wir hatten richtig schönen Sonnenschein, der uns durch die laublosen Bäume hindurch ein klein wenig wärmend erreichte. An einer Weggabelung entschieden wir uns für den rechten Weg,20170101_135703 obwohl die Wanderzeichen nach links wiesen. 20170101_135300Das war gut so, wir kamen nämlich aus dem Wald heraus zu einer Bank, die einen herrlichen Blick auf Unterhaidelbach bot, Holgers Wohnort.

20170101_140044Von dieser Stelle aus mußten wir, glaubte man dem Kompaß, direkt auf das Cache-Versteck schauen20170101_135855. Es galt allerdings, zuerst ein Feld zu umgehen. Cacher schädigen Bauern genauso wenig, wie die Natur! Es muß sehr kalt gewesen sein in der Nacht zuvor. 20170101_140228Die Tannen hatten noch am frühen Nachmittag kräftig Reif auf den Ästen.

64 Meter vor dem angepeilten Ziel standen wir hier: "Privatgrundstück, Betreten verboten". 20170101_140352Naja, wir zeigen das nur der Vollständigkeit halber. 2 m weiter konnten wir über einen Waldweg auf das Versteck zugehen, ohne erkennbar Privatbesitz zu betreten. Nach Durchqueren des kleinen Waldstückes, in Waldrandnähe, bekamen wir einen Schreck. Ein Jägerstand! Snoopy wird doch hoffentlich nicht beim Wildern erwischt worden sein. 20170101_140518Obwohl, mit dem Wildern hatte er es eigentlich nicht so. Das war ihm zu mühsam. Der Futternapf war einfacher zu erreichen.

Für uns begann nun die Detailsuche. Laut GPS befanden wir uns in unmittelbarer Nähe des Finals. Am Jägerstand zu suchen, erübrigte sich. Da müßte der Jäger zustimmen, und die mögen Cacher nicht so besonders, weil sie vermuten, dass diese ihr Wild aufschrecken.

Wir schlichen von Baum zu Baum, schauten unten, schauten oben - und wurden relativ schnell fündig:

20170101_140937Mit der Erfahrung von 1382 gefundenen Geocaches (Stand 2.1.2017) erlauben wir uns folgendes Urteil:

Das ist eine sehr schöne Bastelarbeit, toll versteckt, in herrlicher Umgebung. Und der Cache genießt auch noch eine gute Aussicht:

20170101_141333Mit unserem Cacher-Erfolgserlebnis fuhren wir in Richtung des wärmenden Kachelofens, nicht ohne unterwegs noch GC5GA93, den Cache "Reichsautobahn 86 - Behlengraben" zu suchen und als ersten - offiziellen - Cache im Jahre 2017 zu finden. Die Geschichte der Reichsautobahn 86 wäre erzählenswert. Aber das machen wir vielleicht ein andermal.20170101_14481520170101_144623

Am wärmenden Kachelofen in Leinburg gab es kühlenden Sekt zur Begrüssung des Neuen Jahres, leckeren Apfelkuchen, Kaffee und nette Gespräche mit Doris, Holger, Gertraud und Karl (den Eltern von Doris).

Der schöne Nachmittag wurde abgerundet mit einem ökumenischen Gottesdienst zum Neuen Jahr, der - das fanden wir sehr interessant - in der Evangelischen Kirche von Leinburg begann und nach einem Spaziergang durch das Dorf in der Katholischen Kirche endete.

Noch einmal zum Multi-Geocache "Snoopyle".

Der Weg von Katzwang nach Leinburg ist ziemlich weit:

screenshot-2017-01-02-19-08-42Wir haben Zweifel, ob ein Multi-Geocache über so weite Entfernungen gehen darf. Am 7.1.2017 werden wir bei einem Cacher-Event in Pruppach bedeutende Cache-Besitzer treffen und danach fragen.

Auf jeden Fall wollen wir den Cache-Fundort in Leinburg behalten. Diese Stelle ist zu schön. Dann müssen wir halt um Leinburg herum noch ein paar Stationen finden. Das dürfte nicht allzu schwer sein.

Wir bedanken uns bei allen Aktivisten, die an dieser wunderbaren Idee mitgewirkt haben. Das war wirklich ein tolles Geburtstagsgeschenk. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht.

Schade nur, dass wir ihn nicht gefunden haben:

19790400snoopy

3

Heute haben wir uns, quasi als Jahresabschluß, einen besonders schwierigen Cache ausgesucht. Schaut ihn Euch einmal an, und überlegt, ob der überhaupt zu machen ist:

20161230_154545Dieser alte Baumstumpf birgt ein Geheimnis, wenn man ihn hoch hebt. 20161230_154531Ein weißer Plastikdeckel liegt auf dem Boden. Nimmt man den Deckel weg, zeigt sich etwas neues. 20161230_154522Ein Rohr im Rohr, scheinbar mit einem Schraubverschluß oben.

Zieht man dieses Rohr heraus, zeigt sich folgendes Bild: 20161230_154511Öffnet man diese Dose, die keinen Schraubverschluß hat, sondern eine Art Korken, kommt überraschendes zutage. 20161230_154229Eine Flasche, aus der ein Holzstab herausschaut. Im unteren Teil des Holzes ist eine Schraube mit Mutter angebracht, die offenkundig verhindert, dass man das Holz aus der Flasche ziehen kann.

Daneben liegt in der Flasche ein knochenförmiges Metallteil20161230_154243, das nach unserer (später bestätigten) Vermutung das begehrte Logbuch enthält, wenn man auf einer Seite einen Deckel abschraubt. Dieses Teil muß man aber vorher aus der Flasche bekommen.

Wir haben den Cache geloggt. Wie, verraten wir nicht  🙂

Durch - natürlich - einen Geocache wurden wir auf eine Skulpturenausstellung direkt neben der B 2 zwischen Schwabachund Weissenburg aufmerksam.20161229_140421

Uns haben die Skulpturen sehr gefallen. Schaut sie Euch einmal an:

 

Liebe Enkelkinder: Da wäre uns sicher einiges eingefallen, denken wir.