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Wir bekommen keinen Platz auf dem Camp und fahren zurück in die Natur. Wir haben eine gute Nacht in Timberlake  - und einen  Cache am Morgen.

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Wir fahren wieder an den Columbia-River und sehen einen Güterzug mit 115 Waggons und 3 Loks neben uns. Was die wohl transportieren? Leichen aus Kanada von Gabriel Burns? Leider gibt es davon kein Bild.

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Die Fotos wurden im Staat Washington aufgenommen, die gegenüberliegende Flußseite gehört zu Idaho.

So wie auf diesem Bild, begleitete uns Trump durch den gesamten Staat.  Das war aber auch das einzige, was in dieser herrlichen Landschaft störte. Von Hillary haben wir übrigens nichts gesehen.dsc_0965

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Bei Maryhill sind wir auf die "Höhe" abgebogen. Es war wie Prärie, allerdings ohne Kühe, wir sahen nur vereinzelt Pferde. Die Landschaft war ohne große Vegetation. Dafür sahen wir auf dem uns zur Rechten hinziehenden Kamm unglaublich viel Windräder Die Amerikaner scheinen ökologisch doch hinzu gelernt zu haben.

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Vor Toppenich fahren wir durch fruchtbare Felder mit Wasserdurchläufen und sehen wahrscheinlich genmanipulierten Mais, Hopfen und tolle Weinfelder.

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Wir befinden uns im indianischen Yalimaland, in dem noch die Gesetze der Stämme gelten. Das merkten wir beim Tanken. Der Sprit war sehr billig. 1 Gallone Diesel (3,785411784 l) bekamen wir für Dollar 2,47.  Bei uns würde das 4,121  € kosten (Stand: 21.10.2016). Man darf aber nicht vergessen, dass unser rollendes Einfamilienhaus mindestens doppelt so viel Sprit benötigt, wie das Büsle. Die Menschen im Supermarkt hatten größtenteils typisch indianische Gesichtszüge.

Auf der Interstate 82 ging es Richtung Richland an Weinfeldern und Tumbler weeds, die über die Straße flogen, vorbei.

Wir fuhren einen Umweg, weil wir bei "best by"  einen ziemlich teueren Akku für meinen neuen Foto kaufen mußten. Das Original lag - in der Rossinistrasse. Hier ist man halt fast im Niemandsland und da ist nicht überall ein Mediamarkt!

img_0222Wir waren nach wie vor auf der Interstate 82, die historisch gesehen den Spuren von Lewis und Clark folgt, zwei Trappern, die im 18. Jahrhundert den Grundstein für diese Region legten.

Die gelben Schulbusse sind überall präsent, und man kann sich vorstellen, dass viele Schüler ihren Schlaf am Morgen im Omnibus nachholen, und am Nachmittag auf der Reise ihre Hausaufgaben erledigen.

Pomeroy war endlich einmal ein Ort, durch den wir bummeln und den wir besichtigen konnten. Sonst bestanden die Orte mehr oder weniger aus zusammen gewürfelten Ansiedelungen mit riesigen Getreidesilos. Es ergab sich vor allem auch die Gelegenheit, ein richtig schönes Hemd für Wolfgang als Souvenir zu kaufen.

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Armin lernte eine sympathische 80-jährige Frau kennen und erfuhr bei der Gelegenheit sehr viel über den Ort und das amerikanische Gesundheitssystem.

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Der schöne Hund im Kofferraum hat natürlich sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

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Nach Richland überquerten wir den Yakima und kamen über eine wahnsinnige Brücke wieder an den Columbia. Er hatte Seen an seiner Seite und später überquerten wir ihn  auf so einer Brücke noch einmal.

Weinanbau soweit das Auge reichte: "Red Mounten" Winzer in gehörigem Abstand mit "taste it" (wir natürlich nicht!).

Auf den Höhen zu unserer rechten so viele Windräder, wie noch nie gesehen! Wir dachten bisher immer, dass es nirgends so viele Windräder auf einem Platz gibt, wie bei Paderborn in Westfalen.

Der Columbia bog rechts in seine Felsenlandschaft wieder ein und bei uns ging es auf der East 12 weiter nach Walla Walla zu unserem Campingplatz. Ein angedachter Stadtspaziergang entfiel, denn wir waren an der Peripherie. Dafür gingen wir später auf Cachesuche, doch die aufkommende Dunkelheit und das Umfeld machten uns einen Strich durch die Rechnung. Später spielten wir noch Karten. Ich verlor nicht!

Aus dem geschichtsträchtigen Walla Walla, ein Weißer Namens Whitmann wollte hier die Indianer missionieren (ihm wird sich in der Historie wohlwollend erinnert) und kam dabei um-Kämpfe am laufenden Band!

 

Es muß einmal etwas zu unserem Frühstück gesagt werden: Wir frühstücken immer ausgezeichnet mit selbst eingekauften Waren und einer vor Ort gekauften 6-Tassen-Kaffeemaschine (die inzwischen Kilian "geerbt" hat)img_1088.
Was für ein Glück, dass wir uns am ersten Tag gleich einigermaßen gut versorgt haben, denn hier gibt es auf den Campingplätzen, außer der etwas hohen Rechnung,  nichts.img_0948 Übrigens gilt für das Abendessen dasselbe, wie fürs Frühstück: Wir ließen es uns gut gehen.

Fairerweise muss man sagen, ein Clo und eine Dusche, letztere meistens gegen Bezahlung, sind auf allen Campingplätzen vorhanden. Und es gehört zu jedem Platz ein eigener Wasser- und Stromanschluss, eine in den Boden eingelassene Feuerstelle und eine Sitzgruppe. So kann man mit den Campingplatzen auch gut leben. Die Sitzgruppe haben wir  meistens genutzt, mit Ausnahme am Lake Coeur d'Alene, an dem ein wahnsinniger Sturm tobt und wir standen direkt am Seeufer.

Neben diesen monströsen Wohnmobilen sah unser, für mich großes Wohnmobil so aus, wie unser Büsle, wenn wir auf entsprechenden  Wohnmobilstellplätzen stehen.

So, jetzt geht es weiter.

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Über Waitsburg ging es nach Delaney. Riesige Felder reihten sich hintereinander, wir konnten nicht ausmachen, wo eines aufhörte und das andere anfing. Vor allem, weil das Land auch durch große Hügel geprägt wird und dazwischen eine vereinzelte Ranch auftaucht. Delaney, die hübsche Kleinstadt mit einem tollen Schulgebäude blieb hinter uns und es folgten wieder weite Felder mit etwas "Grün" durchsetzt, riesige Silos am Straßenrand img_0999und Tausende von Strohballen, groß und klein, meistens eckig, die entweder noch auf den Feldern oder bereits bei den Ranches lagen. Interessant ist übrigens, dass wir nirgendwo Rinder entdeckten.

Jetzt ging ein richtig starker Regen an und begleitete uns über einen 900m hohen Pass mit Wind bis nach Clarkston.img_0262 Vorher informierten wir uns noch anhand von Schautafeln über die Trails, die durch dieses Gebiet und über den Fluss, den wir gar nicht mehr so groß ausmachten, führten.
Es waren 2 große Trapper die das bewerkstelligten und nach ihnen ist auch der Highway benannt: Lewis and Clark.

Wir kamen an den Snake River, allerdings weit nach seinen riesigen Schluchten, durch die wir gerne gefahren wären, aber das hätte unseren Zeitrahmen deutlich gesprengt. Hier ist der Snake-River schon ziemlich gezähmt.  img_0968

Wir sahen auf dem Fluß Boote mit Menschen, die die Unternehmungen der alten Trapper nachspielten (Lewis und Clark).
In Clarkston suchten wir uns einen Parkplatz und warteten den Regen ab.

Eine tolle Brücke überquerten wir zu Fuß und kamen so vom Staat Washington in den Staat Idaho, nach Lewiston. img_0248 img_0242 img_0259Bis auf einen Menschen begegnete uns niemand. Hier fährt man eben nur mit dem Auto. Vermutlich wurden wir Fußgänger von den Autofahrern wie ein Weltwunder angeschaut.

Am Snake-River suchten wir einen Cache, den Armin auch fand.img_0249           img_0257            img_0252

Ein Wohnmobil mit einem Jeep als Anhänger und eine beeindruckende Grafik als Werbung auf einem Gebäude sowie ein Schaufelraddampfer, der tatsächlich noch fuhr, waren Besonderheiten an der Grenze zwischen Washington und Idaho.

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img_0254 Mit diesen Eindrücken gingen wir  wieder einsam über die Brücke in den Staat Washington zurück, der wegen seiner ausgedehnten Wälder das Prädikat "grünster Staates der USA" hat.

Durch Lewiston fahren wir auf die Höhe, zu einem Aussichtspunkt. Von dort überblickten wir die beiden Städte, unsere (Fußgänger-)Brücke, die Strasse, auf der wir gekommen sind und die Landschaft, in der Berge einen Kreis um die Städte bildeten.

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Wir bewegten uns jetzt immer zwischen 800 und 900 m und dazu im Wald. Es war eine sehr schöne Landschaft, trotz dem Regen.

In Plummer fand Armin einen Shop mit indianischen Artikeln und ich konnte damit den Kauf der nächsten Souvenirs erledigen.
Eigentlich möchte ich bei niemandem das Rauchen unterstützen. Es gibt aber einen, den ich sehr mag, und der sich sicher über diese Zigaretten freut. 2016-10-26-19-48-45
Wunderschön ging es am Lake Benewayh entlang, alles im strömenden Regen mit zahlreichen Kurven, durch St.Maries am St. Joseph River, wieder durch waldreiches Gebiet und endlich tauchte Harrison, an der Seenlandschaft Coer d'Alain, auf.

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Armin war froh, er war doch etwas müde von der langen Fahrt. Der Campingplatz, den er uns ausgesucht hatte, war eigentlich voll. Glücklicherweise hat einer wegen des schlechten Wetters abgesagt, so dass wir unser Wohnmobil auf einem der schönsten Stellplätze unserer Reise abstellen konnten.
Wir gönnten uns ein feines Abendessen und erlebten einen traumhaft schönen Sonnenuntergang. Ich hatte Glück, ich saß im Wohnmobil auf der richtigen Seite und konnte so, zu Armins Bedauern, den besten Ausblick geniessen.

img_0398Später ziehe auch ich mich in mein komfortables Schlafzimmer zurück.

Es war eine überaus stürmische Nacht, die jedoch auch ihr Gutes hatte: Wir fühlten uns im Wohnmobil geborgen und schliefen dabei ausgezeichnet. Ein herrlicher Morgen mit Sonnenschein entschädigte uns für alles.

 

 

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Wie erlebten, wie bereits erwähnt, eine überaus stürmische Nacht, die jedoch auch ihr Gutes hatte.

Ein herrlicher Morgen mit Sonnenschein entschädigte uns für alles. Der Blick über und den See entlang war einmalig. Ich hatte im Wohnmobil den besseren Platz, der bei meinem Mitreisenden Neid erweckte. Aber einmal festgelegt blieb es dabei. Wir standen wirklich auf dem schönsten Platz bisher.

Eine wunderschöne Fahrt: links immer See und auf unserer Seite Wald und dazwischen kleine Holzhäuser mit Verandas, die einfach an den "Westen" erinnerten. So kann ich mir Kanada vorstellen. Armin bestätigte das. Wir sind allerdings in Idaho.

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Wir kamen zu einem Trail und Armin meinte: "Packen wir es?"
Mit "Wir" bin natürlich ich gemeint. Selbstverständlich gehe ich mit - so weit ich komme.
Bei 2140 fts gingen wir los, immer bergan in langgezogenen Serpentinen.
Ein Zwillingsbaum mit einem abgesägten Zwilling (Siehe Galerie) lud zum sitzen ein. Armin meinte, auf dem Rückweg könnte ich mich ja hier noch einmal ausruhen. Leider war der Baumstumpf total mit Harz bedeckt. Ein sitzen unmöglich. Aber letztlich habe ich die Pause gar nicht benötigt.
An einer Abzweigung ging es zu einem Tunnel, wir nahmen sie und waren bald vor einer Höhle im Fels, die vermutlich von Gold- oder Mineraliensuchern, reingehauen wurde.

Wir waren auf 2570 fts und ich war zufrieden. dsc_1039Ich stieg alleine hinunter und Armin ging, nach etlichem Versichern, dass alles ok. ist, die Runde weiter. Für mich war es eine kleine Bestätigung und ich konnte auch den Leuten, die mir entgegen kamen wenigsten Hallo sagen.

Auf der Interstate 90 West ging es nach Coeur d' Alane, der Name kommt von einem alten Handelsplatz, an dem die Pelzhändler gerne übers Ohr gehauen oder von den Käufern betrogen wurden. Also man kann von "hartherzigen" Aufkäufern ausgehen.

In Coeur d'Alane, besorgten wir bei Ford einen Tankdeckel, den Armin beim tanken in Moscow liegen ließ. img_0309Mit einer Plastiktüte, von der wir tausend haben (weil es die bei jedem Einkauf gibt) und einem Gummiband von einer Verpackung, man hebt ja Gott sei Dank alles auf, retteten wir uns über die Runden, sprich über die äußerst stürmische Nacht (hoffentlich kommt kein Schneeeinfall) und die herrliche Fahrt an den Seen, die sich mit unterschiedlichen Namen alle nach Coeur d'Alane hinziehen.

In Coer d'Alane wurde getankt und dann leider zum letzten Mal Verpflegung eingekauft. Wir dürfen im Flugzeug ja keine Lebensmittel mitnehmen.

Jetzt kamen wir wieder in den Staat Washington mit einem bayerischen Himmel.

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An Spokane, der Partnerstadt von Coer d'Alane, vorbei, fahren wir weiter auf der West 2 nach Fairchild.

Leider konnten wir bei Holger kein Interesse wecken an einem Produkt  der Cannabis-Verkaufsstellen,  die es hier überall gibt.
Ebenso fielen uns die riesigen Spielcasinos am Straßenrand auf. Beides ist darauf zurückzuführen, dass wir im Indianerland sind, und die Indianer ihre Gesetze so freizügig gestalten dürfen.

Wir sind wieder im Staat Washington und sehen weites Land soweit das Auge reicht.

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Auf ca. 800m Höhe, blicken wir auf langgezogene Erhebungen und fragen uns, wo sind die Ranches für diese weiten Felder. Weit und breit ist kein einziges Gehöft zu sehen.
In Davensport stehen riesige Silos, die zu dieser Weite passen. Komisch ist, dass Unmengen von Strohballen zu sehen sind, aber keine Rinder.

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Jetzt änderte sich das Land, nicht die Weite, es gab kurze Sträucher, die sehr hart aussahen, schwarze Steine und auf einmal ein Bahngleis.

Eine Rest-Area (Toilette) kam gerade richtig. img_0354 img_0355 img_0353

In Wilbur bogen wir zum Grand-Coulee-Damm ab. Und ab diesem Moment verlief die Straße nur noch kerzengerade. Auf riesigen Feldern, beidseitig der Straße, die offensichtliche kürzlich erst frisch eingesät worden waren, zeigte sich schon frisches Grün.

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Auf einmal ging es von der "Hochfläche" hinab. Der Columbia-River war wieder da und schimmerte durch die Bäume. Und dann hatten wir das gesamte Panorama vor uns. Den Staudamm, den Fluss eingegraben in die Felswände, spektakulär!

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Elektric-City, was für ein Name! Diese Stadt entstand erst nach dem zweiten Weltkrieg. Man nutzte den Grand-Collee-Damm als Namensgeber, weil er 40 Millionen Menschen ringsum mit Strom versorgen konnte. Dafür mußten die Ureinwohner und die wenigen Rancher weichen.

Hier hatte uns Armin einen Platz herausgesucht, wieder direkt mit Flussblick.
Wir fuhren noch zum Staudamm, der seinerzeit als 8. Weltwunder angesehen wurde. Unglaublich imposant! Baubeginn 1931, Grundsteinlegung 1943. Während des Krieges ruhte der Bau, weil das Aluminium für den Flugzeugbau gebraucht wurde.

Wir konnten auf Grund von Fotos sehen, welches Land die Indianer und auch die Siedler verloren. Eine riesige Felswand verschwand fast voll in den Fluten, die Krone ist heute noch sichtbar. Alte Fotos beweisen dies und zeigen die gesamte Fläche, die nun Wasser ist.
Im Visitor-Informationscenter bekamen wir unglaublich viel Information: Welche Werkzeuge, Kabel, Bohrer, etc. zum Einsatz kamen. Die Zahl der Taucher, Ingenieure und Vermesser, deren Handwerkszeug, wieviel Eier, Kaffee, Speck, Brot etc. für die Verpflegung gebraucht wurde. Eine Mamutleistung war schon alleine, das alles hierhin zu schaffen! Jeder hat ja mitbekommen, durch welche "Weiten" wir gefahren sind.

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Nun ließen wir uns das Abendessen schmecken und genossen dabei den unvergleichlichen Ausblick.
Armin arbeitete danach für die Uni und ich hoffte: Vielleicht würden wir später noch eine Karten-Revanche spielen.

img_1082 img_1081Armin bekam seine Revanche - und nutzte sie, obwohl er mit einer Dame begann, während ich ein As liegen hatte.  Er gewann, war glücklich und ist es vermutlich heute noch.

Heute ist es vermutlich das letzte mal aus Washington, übermorgen fliegen wir und die Zeit ist voll getaktet.

Wie gesagt: Heute berichte ich das vorletzte mal aus Washington. Übermorgen fliegen wir, die Zeit bis dahin ist voll getaktet.

Gestern Abend liefen uns noch drei Rehe am Grand Coulee über die Straße. Wollten sie ein Bad nehmen? oder am herrlich grünen Rasen des Visitorcenters äsen?

img_0403 Diese interessante Brücke beendete unseren Besuch am Grand Coulee.

Gott sei Dank erhöhten wir unsere vertraglich vereinbarte Fahrtstrecke auf 1000 Meilen. Wir werden morgen bei Abgabe des Wohnmobils bei 1300 Meilen sein und das ohne, dass wir den Glacier-Nationalpark, wie eigentlich geplant, besucht haben.

Wir waren extra um 7.00 Uhr aufgestanden, um Zeit für den Cascades-National-Park zu haben. Es kam leider anders, denn das Wetter spielte nicht mit.

Auf der North 155 kamen wir in eine Indian Reservation (ein Gebiet mit eigenen Gesetzen), mit dominanten Gletschersteinen, die uns am Coulee gezeigt und erklärt wurden. Wir durchfuhren Colville, eine kleine Stadt, in der Chief Joseph am 21.9.1904 frustriert starb. Wir waren zufällig am 19.9.,  fast an seinem Todestag, da.

Chief Joseph war an den Massakern von Walla Walla beteiligt und wollte sein Volk nach Kanada führen. Hier, in Colville, endet der Track. Er machte sich jedoch einen Namen als großer Taktiker und ist heute noch im Bewußtsein der Menschen.

img_0416img_0430Auf diesen Bildern sind die Gletschersteine erkennbar.

Mittlerweilen waren wir wieder auf ca. 800 m und mussten auf "Wildlife Crossing" aufpassen, sind aber keinem Wildlife begegnet. Gestern hatten wir noch die weite Ebene, das Canongebiet am Columbia mit dem Grand Coulee und jetzt fahren wir durch eine Bergregion.

Wir kamen jetzt auf 1000 m Höhe. Hier muss es gebrannt haben, wir sahen verkohlte Stämme - meilenweit. img_0453

In einem fruchtbaren Tal mit vereinzelnden Gehöften tanken wir für Dollar 2.58 die Gallone. Das war in Omak.
In der Ferne zeigte sich Gebirge. Wir waren auf der South 97 bis Okanogan. Beidseitig der Straße Spielcasinos, die normalerweise in Amerika verboten sind. Im Indianerland gelten jedoch, wie ich früher schon berichtet habe, die Gesetze der Indianer. Glückspiel und Drogen ermöglichen ihnen gute Einnahmen.

Jetzt ging es auf der West 20 den Berg hinauf und das Land zeigte sich als sehr fruchtbar und grün. Überall Obstplantagen und gepflegte Ansiedlungen. Unvermittelt waren wir wieder im bergigen Land und sahen erneut abgebrannte Bäume. Schwarze Stämme, manche noch mit Blättern - es sah schlimm aus. Übrigens haben wir ähnliches auch bei unserer Reise durch Portugal gesehen.

Wir kamen zum Loup Loup Pass, auf fts 4020, Höhe. Die Autos, denen wir begegnen, waren größtenteils Pick ups und die Wohnmobile Lastwagen, oft  mit einem Kleinwagen an der Anhängerkupplung. Wir gehörten zu den kleinsten Fahrzeugen, aber das bin ich ja hinreichend gewöhnt. Auch im Okanagon National Forst waren wieder alle Hänge mit Brandzeichen versehen. Was mit den Camp Grounds passierte, an denen wir vorbeifuhren, kann man sich ausmalen.

Wir fahren ins reiche grüne Tal über den Twisp River, mit der gleichnamigen Stadt am Fluss entlang.img_0462 img_0457

Und auf einmal kommen wir in eine kleine, absolut typische Western-Stadt: Winthrop. Wir finden keinen Parkplatz, weil unglaublich viel Autos geparkt und sehr viele Leute zu Fuß unterwegs waren. Die Häuser waren alle aus Holz. Das sind sie sonst auch, aber diese waren toll bemalt und mit Reklamen "verziert". Das war eben wie eine alte Westernstadt - eine Attraktion.

Fragt uns bitte nicht, warum wir davon kein einziges Foto haben. Den Grund kennen wir selbst nicht.

Der Fluss zog sich zwischen einer bewaldeten und einer buschigen Bergkette hin. img_0467 img_0468

Ach ja,  ganz gleich, wo wir hinkamen, sahen wir  immer wieder Hinweisschilder, die auf irgendeine  Glaubensgemeinschaft und das dazu gehörende Kirchengebäude hinwiesen.
Es änderte sich irgendwann wieder und ehe wir uns versahen, waren wir an Mazama vorbei. Mazama ist ein Punkt auf der Karte, den man leicht übersieht. In dieser Einsamkeit und Weite fiel der Ort aber auf, weil es sonst weit und breit keine Ansiedelung gibt.

Wir erreichen den North Cascades National Parc. img_0474Die Straße ist tief eingeschnitten, leider ließ das Wetter zu wünschen übrig.  Am Morgen sah es noch so schön aus, jetzt war alles grau in grau und wir ahnten die Berge mehr, als wir sie sahen.

img_0521Wir schraubten uns von mittlerweilen von fts 3300 auf fts 5300 hoch auf den Washington Pass. Gleich danach kam der Rainy Pass fts 4855, dessen Name  für sich sprach.
Jetzt fuhren wir nur noch im strömenden Regen. Allerdings sollte dies uns nicht davon abhalten, zum Cabinet Creek abzusteigen.

Auf dem Weg fanden Armin und ich interessante Foto-Objekte. Die Schnecke zum Beispiel habe ich fotografiert.
Mein neuer Hut war für den Regen leider nicht geeignet. Und Sonnenschein - Fehlanzeige.

Am Talgrund zeigte sich eine Baumhängebrücke. Armin ließ es sich natürlich nicht nehmen, über diese äußerst glitschige Brücke zu balancieren. Und das alles im strömenden Regen.

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dsc_1098img_0490Wäre er mit seinen Freunden und nicht mit mir unterwegs gewesen, hätte er ganz sicher den ganzen Tag in dieser herrlichen Schlucht zugebracht.

Eine Kaffeepause für Armin tat Not. Dazu musste erstmals der Strom-Generator des Wohnmobils eingeschaltet werden. dsc_1106

Nun reihte sich ein See an den anderen. Wir sahen den Diablo Lake, fuhren am Colonial vorbei und mit dem Colonial Creek ging es wieder hoch mit Sicht auf den "Ross dam".img_0520

Die Aneinanderreihung der Seen brachte natürlich auch etliche Strommasten mit sich, die es vorher nicht gab.
Am Gorge Creek verließen wir im strömenden Regen das schützende Wohnmobil. Die herabstürzenden Wasserfälle waren spektakulär.img_0509
Wir suchten wieder einmal - heute im strömenden Regen - erfolgreich einen Cache. img_0524

Auf dem Weg zum Cache bemerkten wir schon Schneeflocken auf den Bäumen. Wir wußten jedoch, dass wir die Nacht in der Ebene verbringen werden.

img_0527 img_0522Armin zerkratzte sich bei der Cache-Suche in einem Felsenloch seine tolle neue Pebble Smartwatch.

Auf fts 270 hatten uns die Zivilisation und ein freundlicheres Wetter wieder. Der Herbstwald, vom Sonnenschein durchflutet, hielt leider nicht lange an.

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Um 15.35 kamen wir zum Camp Ground, auf dem wir einen Platz reserviert hatten. Der Platz war wunderbar. Man warnte uns vor Bären, Elks und Coungars. Zu unserem Bedauern war die Warnung unnötig - wir haben keine gesehen. Unbesorgt  vesperten wir erst einmal. Anschließend erkundeten wir die Umgebung dieses schönen Platzes, und dann mußten leider die Koffer gepackt werden. Eine wunderschöne Zeit neigte sich dem Ende zu.

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img_1072Der Morgen ließ sich gut an. Wir haben alles in der vorgesehenen Zeit erledigt, und sogar schön gefrühstückt.

Der Abschied wurde uns durch strahlenden Sonnenschein erschwert.

Um 08.32 biegen wir auf die West 20 ein und fahren durch sonnendurchflutetes Land mit Kuhherden und Pferden Everett entgegen, dem Ort, an dem wir unser Wohnmobil wieder abgeben müssen.

In einer Baptisten Church wird am selben Tag, als wir vorbei fuhren, ein Gottesdienst für Cowboys angeboten.

Vor uns bewegt sich ein Lastwagen, der ein ganzes Holzhaus geladen hat.

img_0544img_0563Die uns an der Strasse begleitenden Holzlagerplätze zeigen natürlich, dass hier die Häuser allesamt mit Holz gebaut werden.

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Wir fahren an San Juan Iseland vorbei und nähern uns - für mich schweren Herzens - unserem Abgabeort.

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Die Bergkette zieht sich zurück, um später doch wieder einen Berg-Koloss auftauchen zu lassen. Jetzt hat uns die Zivilisation wirklich erreicht.

Kurz nach 10 Uhr gaben wir das Fahrzeug zu unserer und zur Zufriedenheit des Verleihers zurück.

img_0572 img_0573Mit dem Bus fuhren wir über Aurora nach Seattle, wo wir unser tolles Appartement im 7. Stock "in Besitz nehmen".

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img_0611 img_0601 Wir hatten eine gradiose Aussicht über einen Teil der Stadt, den Hafen und zur Space Needle, die auf dem rechten Bild hinter unserem Appartementhaus vor schaut.

Die Dachterrasse nutzten wir zum schreiben unserer Ansichtskarten, und um die untergehende Sonne zu bewundern.

dsc_1121dsc_1123Außerdem hatten wir das erste Mal Zeit und Gelegenheit, uns in einem Pub etwas zu essen und zu trinken zu gönnen. Im Hintergrund wurde auf mehreren Großbildschirmen ein wichtiges Football-Spiel der Seattle-Seahawks gegen Toronto gezeigt. Deswegen wimmelte es am Nachmittag in der Stadt nur so von Fans aus Toronto.

img_0627img_1084Zum Frühstück verzehrten wir alle Reste, wir hatten wirklich alles bestens geplant, weil wir ins Flugzeug ja keine Speisen mitnehmen durften.

Danach machten wir uns auf den Heimweg.

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Für Wolfgang habe ich auf dem Weg zum Bus wenigstens einmal ein Polizeiauto fotografiert.
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Dies ist meine Fahrkarte, mit der ich als Rentnerin für einen Dollar mindestens 50 km mit der Metro fahren konnte.

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Uns haben die Metrostationen sehr beeindruckt. Sie sind unglaublich sauber, geräumig, aus Marmor - und schön. Da macht es Spaß mit der Metro zu fahren.

img_0645Die Metro ist wie ein Omnibus. Interessant: Mitgeführte Fahrräder werden vorne auf einen Fahrradträger gestellt. img_0649

Diese hübsch bemalte Türe in unserer Bahn hat mir sehr gut gefallen.

Um 11.00 Uhr waren wir am Flughafen, 13.30 Uhr flogen wir pünktlich los. Um 16.15 Uhr begann die Abendröte. Ich war total begeistert. Viertel vor fünf wurde es fast schlagartig dunkel. Leider bekam ich von Grönland wieder nichts mit - es war ja Nacht, und London verschwand auch auf dem Rückflug wieder unter dem Nebel. Der Flug war unglaublich gut - und schön.

img_0845Am Donnerstag um 11.30 landeten wir in Frankfurt am Main. In Paris hatten wir zuvor wieder das Flugzeug gewechselt. Wolfgang war auf der Besucherterrasse direkt über uns.

Ich habe ihn dort sofort entdeckt.

Er konnimg_1085te von oben beobachten, wie mein Koffer lieblos aus dem Flugzug ausgeladen wurde.

img_0847Armin hatte noch Zeit, bis sein Zug nach Münster abfuhr, diese Zeit nutzten die Männer sinnvoll mit einem "Tannenzäpfle", einem LKW und einem ersten Reisebericht.

Ich kann unumwunden sagen:
Ich hatte eine wunderschöne Zeit mit Armin. Auf Grund seiner weltweiten Erfahrung hatten wir ja nirgends Schwierigkeiten - er kannte sich halt überall aus und kam mit allem zurecht.
Ob es die riesigen Flughäfen in Frankfurt, Paris oder Tacoma/Seattle waren, die Metro, die Omnibuslinien, die wir brauchten, die Wege zu unserem Hotel, zur Space Needle, zum Hafen, zu dem tollen Markt, das Besorgen der Ladestation für den Foto, das Finden unseres luxuriösen Appartemts vor dem Rückflug, die Auswahl der Übernachtungsmöglichkeiten auf den Naturcamps, unsere Walmart-Einkausmöglichkeiten, die Rückgabe des Fahrzeugs - ich könnte die Aufzählung endlos fortführen:

Alles war hervorragend geplant!

Vor allem aber waren es für mich wunderbare gemeinsame Tage mit unserem Wohnmobil, ohne Stress, ohne dass wir uns - aus meiner Sicht - gegenseitig auf die Nerven gingen, mit phantastischen Erlebnissen und Eindrücken, die letztlich zu einer Fülle guter Erinnerungen führten. Wie schön es war, merke ich erst jetzt. Und auch das sollte gesagt werden: Armin fuhr hervorragend, ich hatte zu keinem Zeitpunkt Anlaß zur Kritik.

Danke, Armin

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