Angefangen hat alles damit, dass Kilian anfragte, ob Opa ihn daheim abholen und zum Bürgeramt Süd bringen könnte. Termin: 1.9.2016, 08.00 Uhr ! Opa konnte und wollte natürlich, trotz der für Pensionäre äußerst unchristlichen Zeit.
Bei der Gelegenheit lud sich Kilian zum Frühstück ein. Oma konnte und wollte natürlich, trotz der für Rentner äußerst unchristlichen Zeit.
Nach dem Frühstück zu seinen Plänen gefragt, sagte Kilian zu aller Überraschung, er habe erst um 18.00 Uhr (!) wieder einen Termin und sei bis dahin frei.
Sofort wurde ein gemeinsamer Ausflug geplant. Natürlich ein Ziel mit einem oder zwei oder drei ... schönen Geocaches. Wir entschlossen uns für die Massendorfschlucht bei Spalt.
In für die Ruheständler ungewohnt flotter Fahrt chauffierte uns Kilian zum Ausgangspunkt der Wanderung. Der Versuch, unmittelbar beim Parkplatz einen einfachen "Tradi" zu finden scheiterte. Später erfuhren wir, dass wir an der falschen Stelle gesucht hatten, und dass wir ihn an der richtigen Stelle nicht hätten bergen können. Er war "in die Tiefe gerutscht".
Aber dann ging es in die Schlucht. Natürlich ganz und gar nicht "seniorenmäßig", was Kilian betrifft:
Wer hätte anderes erwartet? Obwohl: Er hatte erkennbar die größte Freude am Rückfall in seine Kindertage.
Ihr Vorrat an hämoglobinreichem Blut geht langsam aber sicher zu Ende, dennoch hält die Oma tapfer mit.
Der Earth-Cache "Massendorfer Schlucht" fordert die Antwort auf verschiedene Fragen und zur Bestätigung, dass wir dort waren, ein Bild von uns mit den Koordinaten und entsprechendem Hintergrund. Wir erledigen die Aufgaben brav und finden ganz nebenbei doch noch einen anderen Cache, der sehr gut in der Schlucht versteckt war.
Direkt vor Ort trafen wir zwei sympathische Geocacher, die wir zunächst für Naturfotografen hielten, die uns aber sofort als ihresgleichen erkannten. Wir waren direkt vor dem Versteck, hatten die Beiden kommen hören und verhielten uns deshalb so auffällig unauffällig, dass die erfahrenen Cacher natürlich den "Braten rochen".
Von ihnen erfuhren wir den Grund für unsere Erfolglosigkeit bei dem ersten Versuch, einen Cache zu finden.
Wir hatten noch genügend Zeit, um Kilian eine zweite Schlucht bei Spalt zu zeigen: Das Schnittlinger Loch.
Als Belohnung gab es abschließend Sylvaner, (auch alkoholfreies) Bier und Kuchen in Absberg mit wunderschöner Aussicht auf den kleinen Brombachsee.
Postscriptum:
Sei noch zu erwähnen, dass Opa und Kilian auf dem Weg zum Gasthaus erfolglos ein Waldstück nach einem weiteren Cache absuchten, ohne den Kerl zu finden. Schade.
Auf der Heimfahrt kamen wir jedoch ungeplant durch Rittersbach, dem Stammsitz der Metzgerei Böbel, bei der wir sehr gerne sehr gute Wurst- und Fleischwaren einkaufen. Gegenüber der Metzgerei gibt es den Geocache "Schäufele forever".
Die Dose ist unter dem Dach über einer Informationstafel so versteckt, dass die 172 cm Körpergröße Opas trotz verschiedener Versuche, nicht ausreichten. Bei jedem Einkauf wuchs deshalb der Frust über den sicht-, aber nicht erreichbaren Geocache.
Heute hatten wir 190 cm Länge in unserer Mitte. Die bewegten sich locker über die Strasse, streckten sich kurz und hatten das Objekt von Opas Begierde in der Hand und brachten es dem wartenden Opa zum loggen. "Schäufele forever" ist geknackt. Was 18 cm Länge doch ausmachen.